Die Macht der Wände - es gibt etwas Magisches an Farben, das uns in ihren Bann zieht. 

 

Als ich kürzlich durch eine dieser eleganten, perfekt eingerichteten Hotel-Lobbys
spazierte, in der man automatisch seine Stimme senkt, weil alles so tadellos
aussieht, fiel mir etwas auf: nicht die Designer-Möbel, die Marmor-Theke oder die
kunstvoll arrangierten Blumensträuße, zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. 

Es waren die Wände. Ein zarter Farbton, irgendwo zwischen Dämmerungsblau und

Grau, der perfekt auf alles abgestimmt war.

Da wurde mir klar: Wände sind nicht nur bloße Flächen. Sie bieten Raum für
Stimmungen, für Geschichten, für Atmosphäre. Farben haben eine subtile, aber
spürbare Wirkung auf uns. Sie können beruhigen, inspirieren oder Erinnerungen
hervorrufen. Das Besondere an Farben ist ihre Fähigkeit, Emotionen zu
transportieren – oft ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

Eine Wand ist mehr als ein Platz für Bilder oder Regale. Sie ist der Grundton eines
Raumes, das Fundament, auf dem alles andere aufbaut. Ein tiefes Grün schafft das
Ruhe-Gefühl eines botanischen Gartens, während ein zartes Rosa Leichtigkeit
vermittelt. Ein warmer Terrakotta-Ton lässt uns vielleicht an mediterrane
Landschaften denken, unabhängig davon, wo wir uns tatsächlich befinden. Ein
dramatisches Schwarz ist mutig, selbstbewusst – vielleicht sogar ein bisschen
rebellisch. Ein strahlendes Weiß hingegen kann sowohl Unschuld als auch eine leise
Strenge ausstrahlen.

Wissenschaftler sagen, dass Farben unsere Emotionen beeinflussen –
wahrscheinlich hat jeder von uns mal eine Erfahrung gemacht. Ein beklemmendes
Gefühl in einem knallig orange gestrichenen Wartezimmer oder die beruhigende
Wirkung eines tiefblau gestrichenen Raumes.

Für mich ist einer der schönsten Momente, wenn eine Wand frisch gestrichen ist und
der Raum dadurch spürbar an Wirkung gewinnt. Eine neue Farbe kann einen Raum
völlig verwandeln – sie verleiht ihm Charakter und hebt bestimmte Stimmungen
hervor.

Wände haben die besondere Fähigkeit, Räume mit Leben zu füllen. Sie prägen
unsere Wahrnehmung, oft subtil, schaffen Orte, an denen wir uns wohlfühlen können.

Und manchmal machen sie uns einfach ein kleines bisschen glücklicher.

 



Marie Ertegi Interior Design, Jork der 04. Dezember 2024

Die Macht der Farben: Wenn Rot zur Leidenschaft und Blau zur Ruhe wird

 

Es gibt etwas Magisches an Farben, das uns in ihren Bann zieht, ohne dass wir es wirklich merken. Eine subtile Macht, die in den tiefsten Winkeln unserer Psyche wirkt, ähnlich wie ein gut gehütetes Geheimnis. In der Welt des Interior Designs, besonders in der oft hektischen und zugleich berauschenden Welt der Gastronomie, Hotels und privaten Rückzugsorte, ist diese Macht der Farben ein Instrument, das genauso wichtig ist wie das perfekte Möbelstück oder die ideal platzierte Lampe. Es ist, als ob man die richtige Melodie für ein Lied findet – die Farben sind die Noten, die den Raum zum Leben erwecken.

Ich erinnere mich an ein kleines Café in Oldenburg, das ich vor Jahren gestaltet habe. Die Besitzerin wollte ein gemütliches, einladendes Ambiente, in dem sich ihre Gäste wie zu Hause fühlen würden. Die Herausforderung: Wie kreiert man diese Stimmung, wenn man nur eine leere Leinwand und eine Menge Träume hat? Die Antwort war simpler und zugleich komplexer, als man denken würde: Farben.

Rot: Die Energiequelle

Rot ist die Farbe der Leidenschaft, Energie, Dramatik und Wärme. Sie hat die Fähigkeit, Aufmerksamkeit zu erregen und starke Emotionen hervorzurufen. In Restaurants kann Rot den Appetit anregen und die Konversation beleben. Es ist kein Zufall, dass viele erfolgreiche Restaurants rote Akzente setzen. Aber Vorsicht: Zu viel Rot kann überwältigend sein und Unruhe stiften. Es ist die Balance, die zählt – ein rotes Kissen hier, ein roter Stuhl dort, und plötzlich pulsiert der Raum vor Lebendigkeit.

Blau: Der Ruhepol

Blau hingegen ist wie ein langer, tiefer Atemzug. Es ist die Farbe der Ruhe, der Gelassenheit und der Konzentration. In einem Hotelzimmer, in dem sich Gäste von ihrer Reise erholen sollen, kann Blau wahre Wunder wirken. Es erinnert an den weiten Himmel und das endlose Meer, lässt uns durchatmen und zur Ruhe kommen. Doch auch hier ist Maßhalten angesagt – ein Zuviel an Blau kann kühl und distanziert wirken. Ein sanftes Himmelblau an den Wänden, kombiniert mit warmen Holztönen und weichen Textilien, schafft eine harmonische Balance.

Gelb: Der Sonnenschein

Gelb ist die Farbe des Glücks, des Optimismus und der Kreativität. In einem Café oder einem kreativen Workspace kann Gelb anregend und inspirierend wirken. Es bringt Licht in dunkle Ecken und zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Gäste. Ein zarter Gelbton an der Decke oder sonnengelbe Kissen können das Ambiente erheblich aufhellen, ohne aufdringlich zu sein.

Grün: Die Natur im Raum

Grün ist wie ein Spaziergang durch den Park. Es symbolisiert Wachstum, Harmonie und Frische. In einem privaten Wohnbereich kann Grün eine beruhigende und erdende Wirkung haben. Pflanzen sind die einfachste und natürlichste Art, diese Farbe in den Raum zu bringen, aber auch grüne Wände oder Möbelstücke können eine wohltuende Atmosphäre schaffen. Es ist, als ob man die Natur ins Haus holt, ohne einen Fuß vor die Tür setzen zu müssen.

Farben sind mehr als nur ein visuelles Erlebnis. Sie beeinflussen unsere Stimmungen, unsere Wahrnehmungen und unsere Entscheidungen, oft ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Als Interior Designerin habe ich gelernt, dass die Macht der Farben ein unverzichtbares Werkzeug ist, um Räume zu gestalten, die nicht nur schön aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Denn am Ende des Tages geht es nicht nur darum, einen Raum zu gestalten – es geht darum, Geschichten zu erzählen, Emotionen zu wecken und Menschen zu inspirieren. Und manchmal beginnt diese Magie mit einem einfachen Pinselstrich. 

 



Marie Ertegi Interior Design, Jork der 10. Juni 2024

Kleine Räume, große Wirkung: Kreative Lösungen für kleine gastronomische Betriebe

 

Nicht jedes gastronomische Unternehmen verfügt über großzügige Räumlichkeiten. Kleine Räume erfordern kreative Lösungen, um sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend zu sein. Mit ein paar cleveren Designtricks lässt sich auch aus einem kleinen Raum das Beste herausholen. 

 

Ein wichtiger Aspekt ist die optimale Nutzung des verfügbaren Raums. Multifunktionale Möbel, wie Tische, die sich zusammenklappen lassen oder Bänke mit integriertem Stauraum, können dabei helfen, den Platz effizient zu nutzen. Auch maßgefertigte Einbauten, die exakt an den Raum angepasst sind, bieten viel Stauraum ohne wertvolle Fläche zu verschwenden. 

 

Spiegel sind ein bewährtes Mittel, um kleine Räume größer wirken zu lassen. Strategisch platzierte Spiegel reflektieren das Licht und schaffen die Illusion von mehr Raum. Helle Farben und eine durchdachte Beleuchtung tragen ebenfalls dazu bei, dass der Raum offener und luftiger wirkt. 

 

Ein weiterer Trick ist die vertikale Gestaltung. Regale und Schränke, die in die Höhe gebaut sind, bieten zusätzlichen Stauraum, ohne die Bodenfläche zu beanspruchen. Pflanzen und Dekorationen an den Wänden lenken den Blick nach oben und schaffen visuelles Interesse. 


Trotz der begrenzten Fläche sollte der Raum nicht überladen wirken. Weniger ist oft mehr, wenn es um die Einrichtung kleiner Räume geht. Klare Linien und minimalistische Möbel helfen dabei, eine aufgeräumte und einladende Atmosphäre zu schaffen. 




Marie Ertegi Interior Design, Jork der 01. Juni 2024

Die Bedeutung von Atmosphäre: Wie das richtige Design die Gästeerfahrung verbessert 

 

In der Welt der Gastronomie ist das Essen allein nicht mehr das einzige Erlebnis, das die Gäste suchen. Die Atmosphäre eines Restaurants oder Cafés spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie die Gäste ihren Aufenthalt wahrnehmen. Ein gut durchdachtes Raumkonzept kann nicht nur die Ästhetik eines Lokals verbessern, sondern auch die Gästeerfahrung erheblich steigern.


Die psychologische Wirkung von Design darf nicht unterschätzt werden. Farben, Beleuchtung und Materialien beeinflussen die Stimmung und das Wohlbefinden der Gäste. Warme Farbtöne wie Rot und Orange können beispielsweise Appetit anregen und eine einladende Atmosphäre schaffen, während kühle Farben wie Blau und Grün beruhigend wirken und sich gut für entspannte Cafés eignen.

Einige erfolgreiche gastronomische Betriebe haben es verstanden, wie wichtig die Atmosphäre ist. Ein Beispiel ist das Restaurant „The Jane“ in Antwerpen, das durch seine beeindruckende Innenarchitektur in einer ehemaligen Kapelle eine unvergleichliche Gästeerfahrung bietet. Die Kombination aus historischem Charme und modernem Design schafft eine einzigartige Atmosphäre, die Gäste in Staunen versetzt. 

Um die richtige Atmosphäre zu schaffen, sollten Gastronomiebetriebe auf ein harmonisches Zusammenspiel von Farben, Licht und Möbeln achten. Wichtig ist auch, den Raum funktional zu gestalten, damit sich die Gäste wohlfühlen und gerne wiederkommen. Schließlich tragen kleine Details wie Dekorationen, Pflanzen und Kunstwerke dazu bei, die Gesamtwirkung abzurunden.


Marie Ertegi Interior Design, Jork der 25. Mai 2024